Der schlechte Sommer hatte auch ein Gutes: Weil Flüsse und Seen seltener angenehme Badetemperaturen aufwiesen, ging die Zahl der Todesfälle durch Ertrinken deutschlandweit um 30 Prozent zurück. Dennoch starben in Bayern bis Ende August nach Zahlen der DLRG 62 Menschen in bayerischen Gewässern, deutschlandweit waren es 297. „Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar, wenn unsere Kinder an den Schulen wieder eine zuverlässige Schwimmausbildung bekämen“, so Jürgen Mistol, sportpolitischer Sprecher der Landtags-Grünen.
Laut DLRG konnten zu Beginn der Neunziger noch 90 Prozent aller Grundschülerinnen und Grundschüler sicher schwimmen, heute seien es nur noch 40 Prozent. Kommunale Bäderschließungen werden als Hauptursache genannt. Die Landtags-Grünen beantragen deshalb in der Sitzung des Innenausschusses am kommenden Mittwoch (Beginn 9.15 Uhr, Saal S501) eine Anhörung zur Schwimmfähigkeit in Bayern (Antrag im Anhang). Jürgen Mistol: „Schwimmen ist eine lebensrettende Kernkompetenz, die wir allen Kindern in Bayern vermitteln müssen. Wir dürfen die ungute Entwicklung in diesem Bereich nicht einfach weiter treiben lassen!"