Offenbar plant die Deutsche Bahn AG, im Sommer 2018 die sehr stark befahrene Bahnstrecke Landshut – München vom 27. Juli bis zum 11. September komplett zu sperren. Jürgen Mistol, stellvertretender Vorsitzender der grünen Landtagsfraktion, kritisiert die Deutsche Bahn: „ Wie sollen denn die vielen Pendlern auf dieser enorm wichtigen Strecke dann nach München kommen?“. Gerade aus Regensburg und aus vielen Teilen der Oberpfalz werden viele von dieser Streckensperrung betroffen sein und nicht nur die Pendler. Denn in dieser Zeit sind Ferien und die Bahn bietet immer wieder eine entspannte und staufreie Alternative für einen Ausflug nach München oder eine Urlaubsreise in die Berge oder nach Italien.
Um eine rasch Auskunft zu erhalten, wie diese problematische Situation gelöst werden soll, hat sich die grüne Landtagsfraktion mit einer schriftlichen Anfrage an die Bayerische Staatsregierung gewandt.
Darin wird Aufklärung darüber gefordert, welche Streckenabschnitte der Bahntrasse München–Landshut in welchem Zeitraum vollständig oder zeitweise gesperrt werden sollen und welche Zugverbindungen ausfallen. Ferner wollen die Grünen wissen, welche Maßnahmen an der Strecke durchgeführt werden, warum diese jeweils nötig sind und welche Auswirkungen diese auf den Betrieb nach Fertigstellung haben, ob es keine anderen Möglichkeiten als solch lange Sperrungen gebe bzw. ob überhaupt Alternativen geprüft wurden und welche Ergebnisse diese Überprüfungen ergaben.
Inhalt der Anfrage ist außerdem, wie häufig und mit welcher Kapazität an den einzelnen Bahnhöfen der Schienenersatzverkehr abfahren soll und wie sich die Fahrtzeit des jeweiligen Bahnhofs bis zum Münchner Hauptbahnhof verändern. Zudem soll die Staatsregierung erklären, inwieweit bei überfülltem Schienenersatzverkehr Taxikosten erstattet werden, ob Kunden mit einem Jahresticket für den wochenlangen Ausfall entschädigt werden, und wenn ja, in welcher Form, und ob geplant ist, insbesondere zu Stoßzeiten, Direktbusse von einzelnen Stationen nach München und zurück fahren zu lassen und wenn ja, wie oft und von welchen Stationen.
Jürgen Mistol: „Schon in diesem Sommer haben Fahrgäste der Bahn auf der Strecke nach München aufgrund mehrerer Baustellen Einschränkungen hinnehmen müssen. Für viele Pendler hatte sich die Fahrzeit verlängert, und für Urlaubsreisende war der Anschlusszug nach Süden oft nicht mehr zu erreichen. Die für 2018 geplante Komplettsperrung würde diese Unannehmlichkeiten deutlich potenzieren. Die Bahn ist aufgefordert, Lösungen anzubieten, die für die Fahrgäste akzeptabel sind.“