Die schrecklichen Ereignisse der vergangenen Tage lassen auch meine Gedanken nicht los. Ich denke an die Opfer und deren Familien, ich denke an die vielen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Angst hatten und sich immer noch unsicher fühlen, und ich denke an die vielen Menschen bei der Polizei, in den Krankenhäusern und bei den Rettungs- und Hilfsdiensten, die in dieser unübersichtlichen und fordernden Einsatzsituation besonnen und konsequent gehandelt haben.
Das Thema der öffentlichen Sicherheit wird uns Politikerinnen und Politiker zukünftig noch mehr als bisher beschäftigen, auch uns Grüne. Und ich bin der festen Überzeugung: Die richtigen Schlüsse können wir erst ziehen, wenn die Faktenlage umfänglich bekannt ist. Hier empfand ich so manchen dramatischen Facebook-Post und wichtigtuerischen Twitter-Tweet der vergangenen Tage als nur schwer erträglich. Spekulationen schaffen nur Unsicherheit und befördern Legendenbildung.
Wir brauchen als Grüne einen intensiven Dialog mit der Polizei, deren sachliche und unaufgeregte Information in den sozialen Netzwerken mich sehr beeindruckt hatten, aber auch mit allen anderen Organisationen und Personen, die sich schon lange und intensiv mit Fragen der Sicherheit beschäftigen. Der grüne Polizeikongress, der jüngst im Maximilianeum veranstaltet wurde, aber auch die regelmäßigen Gespräche der grünen Landtagsfraktion mit den Rettungs- und Hilfsdiensten sind ein guter Anfang.
Sicherheit ist für viele in unserer Gesellschaft so selbstverständlich geworden, dass manche gemeint hatten, man müsse sich darum nicht mehr so intensiv kümmern. Ohne das Gefühl von Sicherheit wird aber unsere freie Gesellschaft, die gerade uns Grünen so wichtig ist, nicht funktionieren. Lasst uns den gesellschaftlichen Diskurs über Sicherheit und Freiheit ohne Angst und ohne Scheuklappen führen und in aller Entschlossenheit und mit großer Besonnenheit nachhaltige, grüne Antworten entwickeln!