Auf „Schusters Rappen“ befanden sich nach alter Tradition der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen auf Einladung des Auerbacher Ortssprechers und Stadtrats Bernd Scheller. „Festes Schuhwerk für den Fußmarsch und auch den richtigen Tritt in der Politik!“, wünschte er bei seiner Begrüßung den zahlreichen Teilnehmern dieser Veranstaltung am Vortag des Dreikönigstags. Getreu des alten fränkischen Brauchs war das Ziel Landgasthof „Zum Mittler“ in Stein am Wasser um sich für das neue Jahr politische Stärke „anzutrinken“. Der Kreisverband durfte sich auch wieder über die Teilnahme von Jürgen Mistol freuen. Dank der vorzüglichen Bewirtung mit deftigen Essen verspürt wohl jeder Teilnehmer genug Stärke um das neue Jahr politisch wieder mit voller Kraft anzupacken.
Zunächst begann die Veranstaltung mit einem Marsch durch das wunderschöne Auerbacher Umland. Am Speckbach entlang, den Hammerberg hinauf, an Hemmerlmühl und am Flembach vorbei. Nach zwei Stunden war dann das Ziel erreicht. Nachdem die Köpfe mit so viel frischer Luft wieder frei waren wurde über viele politische Themen diskutiert und die Marschrichtung für das neue Jahr abgesteckt. An Themen fehlt es derzeit wohl kaum. Ganz frisch ist noch der Ärger der Sulzbach-Rosenberger Stadträte wegen der Ablehnung der Weiterbeschäftigung des Klimaschutzmanagers. Diese war wegen den Gegenstimmen von CSU, FDP/FWS und FWU nicht möglich „Sulzbach-Rosenberg katapultiert sich mit dieser Entscheidung vom Global Player zum Hinter Dörfler in Sachen Klimawandel!“, resümiert Stadträtin Yvonne Rösel.
Auch Jürgen Mistol brennen viele Fragen unter den Nägeln und die Liste der derzeit ab zuarbeiteten Punkte ist lang. Ob die Integration der Flüchtlinge, der Klimawandel oder auch das Verkehrsnetz im Einzugsbereich des VGN und RVV. Hier konnte der Landtagsabgeordnete frohe Kunde als nachträgliches Weihnachtsgeschenk vermelden. Ab 1. April können Studenten und Berufstätige aus unserem Landkreis für die nächsten drei Jahre mit dem Studententicket im RVV endlich bis Sulzbach-Rosenberg fahren.
Beim Thema Klimawandel sieht Jürgen Mistol für die Zukunft gravierende Probleme auf Bayern zu kommen, die auch nicht vor der Oberpfalz Halt machen „Der Klimawandel ist spürbar, wir müssen handeln und zwar jetzt und nicht, wenn es zu spät ist.“ Die CSU-Regierung verschärft durch Seehofers Windkraftblockade, die Förderung der industriellen Landwirtschaft und durch ihr Nichtstun in vielen anderen Bereichen den Klimawandel in Bayern. Wie gravierend beispielsweise das Grundwasser durch die industrielle Landwirtschaft gefährdet ist, werde er im nächsten Jahr bei seinen Vortragsveranstaltungen in der Oberpfalz deutlich aufzeigen. Auch der Kreisverband Amberg/Sulzbach ist eingeplant und der Termin für die Veranstaltung wird bei Zeiten bekannt gegeben.