Die Energiewende war bis vor kurzem eine Erfolgsgeschichte – zu verdanken hatten wir das vor allem den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Mutige KommunalpolitikerInnen, innovative Stadtwerke und visionäre Bürgergenossenschaften haben in ganz Bayern Vorbildliches geleistet. Heute steht die Energiewende in Bayern allerdings auf der Kippe. Die CSU-Regierung lässt keine Gelegenheit aus, in der Energiepolitik für Chaos zu sorgen. Sie entzieht durch gezielte Sabotageakte in Berlin und München den Akteuren vor Ort jegliche Planungssicherheit.
Auf ihrer mittlerweile 6. Energietour suchen die Landtags-Grünen das Gespräch mit den Menschen vor Ort. „Wir wollen die Akteure besuchen, die die Energiewende erfolgreich vorantreiben“, so der energiepolitische Sprecher Martin Stümpfig und erklärt: „Wir wollen genau analysieren, wie die Menschen unter den erschwerten Rahmenbedingungen weitermachen.“
Den Landtagsgrünen ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Bemühungen der Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Jahren nicht umsonst waren. „Die Bereitschaft zur Energiewende ist bei den Menschen da, also lassen wir sie vor Ort aktiven Klimaschutz machen“, betont Jürgen Mistol aus der Oberpfalz.
Am 7. Juli 2017 macht die Energietour in Sulzbach-Rosenberg und in Postbauer-Heng Station. Folgende Termine standen auf dem Programm:
Das Institut Fraunhofer Umsicht gilt als eine der innovativsten Einrichtungen in Deutschland und die Stadt Sulzbach-Rosenberg ist stolz darauf diese zu beherbergen. Der Einblick in die Welt der vielfältigen Konzepte für Nachhaltigkeit ist interessant. Im Rahmen des 2012 am Standort gegründeten Centrums für Energiespeicherung liegt der Fokus auf integrierte, dezentrale Energiewandlungs- und Speicherenergie. Denn hier entwickeln etwa 135 Mitarbeiter wirtschaftsnahe Strategien und Verfahren zur Bereitstellung und zum Einsatz von Energie, Rohstoffen und Materialien. Themen sind unter anderen thermische und chemische Energiespeicher, Energieumwandlung aus Biomasse und Abfall, Rohstoffe, Werkstoffe und Oberflächen für die Energietechnik und Ressourcenmanagement. Fraunhofer Umsicht begleitet seine Kunden von der Verfahrensidee bis zur Pilotanlage und von der Produktentwicklung bis zur Pilotproduktion. Als Vorreiter für technische Neuerungen in den Bereichen Energie, Prozesse und Produkte will Fraunhofer Umsicht nachhaltiges Wirtschaften, umweltschonende Technologien und innovatives Verhalten voranbringen, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und die Innovationsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu fördern. Da stehen zukunftsweisende Perspektiven und gangbare Wege im Raum die den Anforderungen der anstehenden Energiewende gerecht werden.
Professor Hornung, eine international tätige Kapazität, leitet die Einrichtung. Gleichzeitig ist er auch Geschäftsführer von Susteen Technologies GmbH, und betreibt aktuell ein Erfolg versprechendes Großprojekt zusammen mit dem Müllkraftwerk Schwandorf. Dabei wird TCR® Technologie eingesetzt, welche durch Fraunhofer Usicht entwickelt wurde. Bei diesem innovativen Verfahren geht es darum eine große Bandbreite an Biomasserückständen zu verarbeiten und drei qualitativ hochwertige Produkte. Synthesegas, Bio-Kohle und Bio-Öl werden zur Herstellung von Strom und Mobilität CO² frei eingesetzt.
Das Haus nutzt aber auch weitere günstige Standortfaktoren, zum Beispiel die Kooperation mit der Technischen Hochschule in Amberg. Die Nähe zwischen diesen beiden Einrichtungen ist für die jungen angehenden Ingenieure eine optimale Möglichkeit sich im Institut mit einzubringen und sich dort an den wissenschaftlichen Projekten zu beteiligen.
Das Institut arbeitet auf internationaler Ebene mit Birmingham in England und Bologna in Italien zusammen. Aus dieser Geschäftsbeziehung haben sich ebenfalls viele lukrative Projekte entwickelt.
Auch die Zusammenarbeit mit den zuständigen Staatsministerium ist gut, viele der Projekte werden mit Fördergeldern unterstützt, so können schneller neue Wege zur nachhaltigen Energiegewinnung gefunden werden.