Auf Einladung des Schulungsteams des Diözesanverbands Regensburg der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) traf sich Jürgen Mistol mit den Landjugendlichen zum Gespräch im Gasthaus „Goldener Ochs“ in Regensburg.
Nach Begrüßung durch Moderator Raphael Gritschmeier und kurzer Vorstellungsrunde aller Anwesenden diskutierte die Runde intensiv über die Themen "Bildung", "ländliche Räume", "ökologischer Landbau", "Ansehen unserer Landwirte", „Förderung des Ehrenamts“ und zur Frage "Was hält junge Menschen auf dem Land, was treibt sie in die Stadt?".
Jürgen Mistol betonte, Nachhaltigkeit bzw. nachhaltiger Konsum seien große Themen in der Politik und große Herausforderungen für die Gesellschaft in den nächsten Jahren. Die Politik müsse hier die richtigen Instrumente und Strategien finden und einsetzen. Darüber werde auch bei den Grünen intensiv diskutiert. Zudem lobte er die Konzeption des Projekts „Ausgewachsen“ der KLJB Bayern, das ein neues Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz schaffen wolle. Auch bei der Förderung ländlicher sowie peripherer Regionen gehe es für die Politik darum, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, z. B. im Bereich der Wohnraum- und Wirtschaftsförderung, um junge Menschen in der Region zu halten. Die konkreten Maßnahmen müssten aber vor Ort entstehen, um lokale Bedingungen angemessen zu berücksichtigen.
Jürgen Mistol interessierte auch die Meinungen der Anwesenden zu den Beweggründen junger Menschen, auf dem Land zu bleiben oder in die Städte zu ziehen. Es sei wichtig zu sehen, so die Landjugendlichen, dass es ganz unterschiedliche Motivationen der Jugendlichen gebe und dass es vor allem auf Perspektiven ankomme.
Beim Thema „ökologischer Landbau“ sei es wichtig, so Mistol, diesen zu fördern, um das Grund- und Trinkwasser sowie den Boden zu schützen. Die Landjugend betonte, die Landwirte sollten hier jedoch nicht pauschal verurteilt werden, sondern die Rolle der Abnehmer und Konsumenten sollten ebenso beachtet werden. Dem stimmte Jürgen Mistol zu und fügte hinzu, wichtig sei auch, die Auswirkungen der heutigen „Wegwerfgesellschaft“ zu bedenken und hier gegenzusteuern. Hier sei der Dialog mit den Menschen wichtig, um Freiwilligkeit zu stärken, mit dem erhobenen Zeigefinger erreiche man nichts. Beim Thema Bildung war man sich einig, dass regionale Universitäten ein eigenes Profil entwickeln müssten. Auch die Zuteilung von Studiengängen müsse nach einem sinnvollen und zielführenden Konzept erfolgen. Abschließend wurde über die angemessene Förderung des Ehrenamts diskutiert. Hier schlugen die Landjugendlichen die landesweite Regelung der „Ehrenamtskarte“ vor.
Jürgen Mistol zeigte sich sehr angetan von dem intensiven und interessanten Gespräch und betonte, ihm sei der Austausch mit jungen Menschen sehr wichtig, zumal viele politische Entscheidungen von heute Auswirkungen auf die nächsten Generationen hätten. Er könne hier viel für seine weitere politische Arbeit mitnehmen. Auch die Landjugend bedankte sich sehr für das gute Gespräch und Andrea Ecker, die Sprecherin des Schulungsteams, überreichte Jürgen Mistol eine kleine Präsenttüte.