Der Bundesverkehrswegeplan stand im Mittelpunkt des Besuchs von Valerei Wilms in der Oberpfalz.
Am Nachmittag traff sie sich auf Einladung der Grünen in Weiden mit Vertretern des Forum Bahnlärm in der nördlichen Oberpfalz getroffen. Anlass waren die Lärmschutzmaßnahmen bei der geplanten Trassenelektrifizierung Regensburg - Hof. Bei einem Vororttermin an der Trasse wurde die Notwendigkeit dieser Maßnahmen mehr als deutlich. Der Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Regensburg und Hof stehen die Grünen positiv gegenüber. Allerdings erwarten sie wie auch Valerie Wilms eine Garantie für den erforderlichen Lärmschutz an der Strecke und klare Zusagen zu Fernverbindungen im Personenverkehr.
Am Abend war Valerie Wilms zu Gast bei der grünen Bezirksversammlung, Thema war der Bundesverkehrswegeplan. Die Versammlung plädierte für die Metropolenbahn zwischen Nürnberg/ München über Schwandorf Richtung Prag. Mit der aktuellen Einstufung im Bundesverkehrswegeplan als „potenzieller Bedarf“ sind die Grünen nicht zufrieden. Gleich zu Beginn der Regionalkonferenz machte die grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Valerie Wilms klar, dass auch der aktuelle Verkehrswegeplan viele Fehler der Vergangenheit wiederhole. So gebe es sechs Priorisierungsstufen und maximal drei davon seien realistisch. „Alle weiteren sind Beruhigungspillen für regionale Abgeordnete.“, skizzierte die grüne Obfrau im Verkehrsausschuss des Bundestags. Jürgen Mistol, der die Veranstaltung moderierte, kritisierte insbesondere die Bürgerbeteiligung als Farce: die rund 40.000 Stellungnahmen und Einwendungen seien nicht ausreichend berücksichtigt worden. Hans-Jürgen Haas, der Geschäftsführer des Zweckverbands Nahverkehr Amberg-Sulzbach, stellte die Metropolenbahn vor. Für sie sei längst ein hoher Nutzen-Kosten-Faktor nachgewiesen worden und alle Oberpfälzer Abgeordneten stünden hinter der Forderung. Gleichwohl habe es das europäische Projekt lediglich in den sogenannten „potentiellen Bedarf“ geschafft. Er fürchtete, dass die Strecke Nürnberg-Marktredwitz-Prag ausgebaut werde und dadurch die Metropolenbahn durch die Oberpfalz aufs Abstellgleis gelange. Ähnlich argumentierte der Bezirksvorsitzende der Oberpfälzer Grünen, Stefan Schmidt, der alle Oberpfälzer Projekte unter die Lupe genommen hatte. Die Klassifizierung der Metropolenbahn bezeichnete er als Enttäuschung. „Wenn Frau Lanzinger und andere Abgeordnete aus der Region von einem großen Erfolg sprechen, dann streuen sie den Menschen Sand in die Augen.“, kritisierte er. Gemeinsam mit Mistol macht er klar, dass man die Hoffnung nicht aufgebe, dass am Ende sich die Vernunft durchsetze. Bei den Straßenprojekten kritisierte Schmidt die Vielzahl überdimensionierter oder überflüssiger Ortsumfahrungen.