Die grüne Landtagsfraktion veranstaltete die nunmehr vierte Veranstaltung in der Fachgesprächsreihe Bauen und Wohnen zum dem Thema“ Neue Wohnformen: Gemeinsam leben in einer individualisierten Gesellschaft. Diesmal mit Kerstin Celina, Frau Dr. Töllner aus Hannover vom Forum Gemeinschaftliches Wohnen,Heike Skok von der Mitbauzentrale München, Hermann Wördehoff (Architekt) und Jürgen Mistol.
Christa Grötsch, Vorsitzende des Grünen Kreisverbandes Würzburg Stadt, informierte über den Bedarf von 1600 Wohnung in Würzburg, die in den nächsten Jahren gebaut werden müssten.
Jürgen Mistol betonte, dass es In Bayern 70000 neue Wohnungen pro Jahr bräuchte um den Bedarf zu decken. Momentan werden etwa 54000 Wohnungen fertig gestellt. Es gibt einen eklatanten Mangel an bezahlbarem Wohnraum, dagegen gibt es im hochpreisigen Bereich genug Wohnungen. Es muss also preiswerter, aber auch nachhaltiger gebaut werden, das heißt energetisch sinnvoll und mit hoher Qualität.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema „Gemeinschaftliches Wohnen“. Das Thema ist mittlerweile in der Gesellschaft und in der Politik angekommen.
Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Wohnprojekte: Familien, die sich zusammenschließen oder ältere Menschen, die nicht allein wohnen wollen, wenn sie älter werden und die Kinder aus dem Haus sind. Auch Menschen die viel Zeit in der eigenen Wohnung verbringen und Soziale Kontakte in der Nachbarschaft suchen, sind offen für gemeinsame Wohnformen. Und junge Familien, die nicht das typische Ein-Familien-Haus haben wollen, ein alternatives Leben und alternative Wohnkonzepte anstreben. Oder Menschen, die durch Krankheit oder andere Schwierigkeiten auf Unterstützung angewiesen sind, sind auch an gemeinsamen Wohnformen interessiert.
Eine interessante Veranstaltung, da waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig. Das gemeinschaftliche Wohnen bietet gute Ansätze dem Problem des bezahlbaren Wohnraums vor allem in den größeren Städten zu begegnen.