In diesem Jahr findet erstmals eine „Bayerische Woche der Ausbildung“ statt, die am 22. Februar mit dem „Tag der Ausbildung“ eingeläutet wird. Zentraler Aspekt ist dabei auch die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund in unser berufliches Bildungssystem. Aus Sicht der grünen Landtagsfraktion gibt es hierbei derzeit noch zu viele bürokratische Hürden für die Betriebe – andererseits aber bayernweit auch diverse Best-Practice-Beispiele. Unternehmerinnen und Unternehmer fördern junge Migranten und sichern so einerseits ihren Fachkräftebedarf, tragen andererseits aber auch zur Integration der jungen Menschen bei. Die grünen Landtagsabgeordneten besuchen im Rahmen der „Woche der Ausbildung“ solche Vorzeigebetriebe und wollen damit potenziellen Nachahmern Mut machen. So besuchte Jürgen Mistol in Regensburg gemeinsam mit Bürgermeister Jürgen Huber und Stadträtin Maria Simon die Stefan Schober GmbH. Der Heizungs- und Sanitärbetrieb bildet Omid Kurbani aus Afghanistan zum Anlagenmechaniker aus. Zur Zeit absolviert er das erste Lehrjahr. Frau Katrin Himmler, die Geschäftsführerin erläuterte sehr deutlich wie hoch die Bereitschaft eines Unternehmens ist, angesichts des akuten Fachkräftemangels, einem jungen Mann, der aus Afghanistan nach Deutschland gekommen ist, mit einer Ausbildung eine Perspektive zu bieten. Omid Kurbani berichtete, wie die in Bayern immer noch vielfach restriktive Auslegung des Ausländerrechts seine Integration unnötig erschwert. So musst der Ausbildungsbetrieb und er selbst immer wieder Hürden überwinden bevor die Ausbildung beginnen konnte, obwohl die Firma große Probleme hat geeignete Bewerber für die ihre Ausbildungsangebote zu finden. Und auch jetzt hat Omid Kurbani keine Garantie, dass er die Ausbildung beenden kann, weil er nur eine Duldung hat, die er alle 6 Monate auf der Ausländerbehörde verlängern lassen muss. Gerade vor diesem Hintergrund gebührt Firmen wie dem Installationsbetrieb Schober Dank und Anerkennung, dass sie sich davon nicht beirren lassen.