Auch nach fast zweieinhalb Jahren seit der Gründung der BayernHeim fällt die Bilanz mager aus. Selbst hat die staatliche Wohnungsbaugesellschaft noch keine einzige Wohnung auf den zur Verfügung stehenden staatlichen Grundstücken errichtet. Der Wohnungsbestand ist seit meiner letzten Anfrage im Herbst 2019 unverändert bei 71 Wohnungen. Waren 2019 15 Wohnungsbauprojekte in Vorbereitung, sind 2020 gerade mal zwei dazugekommen. Lediglich auf den vier bisher gekauften Grundstücken sind Wohnungen entstanden oder befinden sich in der Umsetzung, obwohl der Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit eigentlich in der Realisierung eigener Projekte liegen sollte. Für den Erwerb von in Planung bzw. im Bau befindlichen Projekten sind seitens der BayernHeim bisher rund 93 Millionen Euro vertraglich gebunden. Gleichzeitig wurden der BayernHeim im Jahr 2019 insgesamt 79 Millionen Euro an Mitteln aus der Wohnraumförderung bewilligt. Das geht aus meiner aktuellen Anfrage an die Staatsregierung hervor. Mein Fazit zu Söders Prestigeprojekt: Die BayernHeim selbst ist eine riesige Baustelle. Nach zwei Jahren steht der Wohnungsbestand unverändert bei 71 Wohnungen, und die sind zugekauft. Selbst hat die BayernHeim noch keinen Spatenstich ausgeführt, stattdessen bedient sie aus dem Topf der Wohnraumförderung. Gelder die an anderer Stelle fehlen. Die Entwicklung staatlicher Grundstücke dauert zu lange. Statt Grundstücke und Wohnungen zu kaufen, sollten die für den Wohnungsbau geeigneten Liegenschaften für den sozialen Wohnungsbau verbilligt oder im Erbbaurecht gemeinwohlorientierten Akteuren überlassen werden.