Beim Besuch des Kommunbrauhauses diskutierte Jürgen Mistol mit Reinhard Fütterer, Zoiglbierbrauer vom Schafferhof, und Bernhard Eigner, dem Geschäftsleiter des regionalen Wasserversorgers 'Steinwald Gruppe' über gute Wasserqualität als Voraussetzung für gutes Bier. Das Wasser mit dem die Zoiglbierbrauer in der Kommunbrauerei in Neuhaus ihr bier brauen ist sauber, frei von Glyphosat, Chlor, Nitraten und Aluminium, auch auf ander Rückstände wie Antibiotika gibt es keine Hinweise. Und das schmeckt man, denn die Zoiglbierbrauer brauen nach dem alten Rewinheitsgebot mit Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. Da entscheidet die Qualität der wenigen Zutaten über die Qualität des Biers.
Aber auch in der näheren Umgebung von Windischeschenbach gibt es Grundwasserbrunnen mit erhöhten Nitratwerten um die 40 mg/l. Ursache für die hohe Nitratbelastung ist die konventionelle Landwirtschaft. Besonders in NRW werden die Grenzwerte häufig überschritten, aber auch in Bayern und in der Oberpfalz ist das Grundwasser nitratbelastet. Bei Wasseranalysen von 24 öffentlichen Versorgungsunternehmen in der Oberpfalz übersteigen die Nitratwerte 40 mg/l. Die Trinkwasserverordnung sieht einen Grenzwert von 50 mg/l vor. Die Nitratbelastung befindet sich schon seit mehreren Jahren auf einem hohen Niveau.
Für die Senkung der Nitratbelastung wäre eine grundwasserschonende Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen notwendig. Die wird aber nur teilweise praktiziert und selten als primärer Lösungsansatz zur Verbesserung des Trinkwasserzustands in Betracht gezogen wird. Häufig werden stattdessen scheinwirksame Maßnahmen wie etwa das Vermischen von nitrathaltigem mit unbelastetem Wasser bevorzugt. Angesichts der Lage in den betroffenen Kommunen besteht die Notwendigkeit, die Landwirtschaft weiter umfassend für dieses Thema zu sensibilisieren und oberpfalzweit für den Schutz unseres Grundwassers zu gewinnen. Dabei kommt es konkret auf eine Landbewirtschaftung an, die auf die Verwendung von Stickstoffdünger verzichtet, der sich später in Nitrat umwandelt. Nur mit einer grundwasserverträglichen Agrarwirtschaft und deutlich mehr Biobetrieben ist die Sauberkeit unseres Oberpfälzer Wassers langfristig und nachhaltig gesichert.