Pressemitteilung
"Müller, Bäckerinnen, Konditoren, Metzgerinnen oder Brauer garantieren uns die Versorgung mit regional hergestellten und qualitativ hochwertigen Produkten. Der Frühschoppen mit Weißbier, Breze und Weißwurst gehört für viele Menschen zur bayerischen Identität dazu. Mir ist wichtig, dass wir politisch diejenigen angemessen unterstützen, die tagtäglich mit Leidenschaft und höchster Handwerkskunst unsere Lebensmittel herstellen", so der Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Schmidt.
Die beiden Regensburger Grünen-Abgeordneten Stefan Schmidt und Jürgen Mistol haben sich in Lappersdorf mit dem Bayerischen Ernährungshandwerk zu aktuellen politischen Aufgabenstellungen ausgetauscht. An dem Gespräch bei der Metzgerei Brunner haben neben Gastgeber Max Brunner und seiner Tochter Marie auch Lars Bubnick, Geschäftsführer des Bayrischen Fleischerverbandes, Dr. Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes und Alexander Stahl als Geschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern/ Oberpfalz, sowie Anton Kliegl von der Poschenrieder Mühle aus Sinzing teilgenommen.
Mit dem Gespräch in Lappersdorf setzt Schmidt seinen vertrauensvollen Austausch mit dem Bayerischen Ernährungshandwerk fort. Der Grünenpolitiker hatte sich bereits im vergangenen Herbst bei der Poschenrieder Mühle in Sinzing mit den Spitzen des Bayrischen Lebensmittelhandwerks getroffen und sich im Bundestag für Energiepreisbremsen nicht nur für die Industrie, sondern auch für das Ernährungshandwerk eingesetzt.
Die Herausforderungen in der Energieversorgung und der Mangel an Fachkräften stellen das Ernährungshandwerk vor ernste Probleme. Diese Schwierigkeiten betreffen nicht nur die Metzgerei Brunner, sondern beeinträchtigen besonders viele kleine Betriebe im Lebensmittelhandwerk. Die Vertreter der Branche fordern nicht nur die Mehrwertsteuer in der Speise-Gastronomie von 7 % beizubehalten, damit handwerklich hergestellte Produkte für Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin erschwinglich bleiben. Zu ihren Forderungen gehört auch die Verlängerung der Strom- und Gaspreisbremsen bis Ende des kommenden Jahres.
Lars Bubnick, Geschäftsführer des Bayerischen Fleischverbandes und Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes betonen: "Unternehmen haben sich im vergangenen Jahr auf die Zusage zur Strom- und Gaspreisbremse verlassen. Diese sollen bis mindestens 30.04.2024 gelten. Viele Betriebe haben sich im letzten Jahr für Planungssicherheit entscheiden und Festpreisverträge für zwei Jahre abgeschlossen. Dies in einer Zeit, in der nicht abzusehen war, wie sich die Strompreise entwickeln. Aus diesen Verträgen kommen die Betriebe nicht heraus. Gleichzeitig tragen sie keine Schuld an den massiven Preisanstiegen. Parallel wird über einen Industriestrompreis diskutiert, während die Preisbremsen auslaufen sollen. Hier darf es keine energiepolitische Zweitklassengesellschaft geben. Es darf nicht passieren, dass man die Industrie fördert und den Mittelstand mit seinen Energiekosten ab Mai 2024 wie eine heiße Kartoffel zu Boden fallen lässt", so Bubnick und Rampl, die für die Bayrischen Ernährungshandwerke sprechen.
Besonders die Gleichbehandlung von handwerklichen Betrieben und Industrie liegt den Innungen des Lebensmittelhandwerks am Herzen. Schmidt und Mistol sichern hier ihre politische Unterstützung zu: "Wir wollen die Vielfalt der Betriebe und damit das breite Angebot für die Menschen. Gleiche Wettbewerbschancen für die Unternehmen sind hierfür die Voraussetzung", betont der Landtagsabgeordnete Mistol.