Grußwort zur Einweihung des Bürogebäude - 75 Jahre DÖMGES Architekten
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist mir eine außerordentliche Freude und Ehre, heute hier zu sein und mit Ihnen zu feiern – und dafür gibt es gleich zwei wunderbare Anlässe!
„75 Jahre Architektur, 75 Jahre DÖMGES Architekten“ trifft es auf den Punkt: denn die Architektur der Nachkriegszeit in Regensburg und darüber hinaus ist untrennbar mit Max Dömges und seinen kreativen Erb*innen verbunden. In Zeiten der Wirtschaftswunderjahre prägte der Gründer bereits das Gesicht vieler Industriebauten. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten bildete sich dann das gesamte Spektrum Ihres Schaffens in unserer gebauten Umwelt ab. Mittlerweile tragen unzählige Gebäude die kreative Handschrift von DÖMGES, die diesen nicht nur ihren individuellen Charakter verleiht, sondern auch die Betrachter*innen und Nutzer*innen gleichermaßen erfreut. Zu dieser Erfolgsgeschichte möchte ich Ihnen ganz herzlich gratulieren!
Und diese wird hier und heute an neuer Stelle weiter fortgesetzt: „Der Osten blüht auf“ – die Büroeröffnung ist der zweite Anlass, den es mit Ihnen zu feiern gilt. Hier auf dem Gelände des Westhafens entsteht ein neues, zukunftsweisendes Quartier in Regensburg. Umso mehr freut es mich, dass Sie von DÖGMES mit Ihrer langjährigen Erfahrung in Architektur und Stadtplanung hier Vorreiter bei der Bebauung sind. Ich übertreibe sicherlich nicht, wenn ich sage, dass wir hier in einem architektonischen Aushängeschild des Westhafens stehen, das 80 Menschen ab sofort einen modernes Arbeitsumfeld bietet.
Darin spiegelt sich auch Ihr Selbstverständnis und Anspruch wider, sich aktiv an der Gestaltung des öffentlichen Lebens zu beteiligen. Bereits Siegfried Dömges war Mit-Initiator des Gestaltungsbeirats und Mitglied des Architekturkreises in Regensburg. Zwei wichtige Foren, die sich mit zeitgemäßer und qualitätsvoller Architektur und Stadtplanung befassen. Diese Arbeit setzen Sie verantwortungsvoll fort. Und dieses Engagement wird auch mehr denn je gebraucht.
Der Gebäudesektor steht in den nächsten Jahren vor enormen Herausforderungen, wenn wir die Klimaziele erreichen und den Ressourcenverbrauch eindämmen wollen. Doch wir leben in einer Phase des Übergangs, in einer Zeit zwischen „nicht mehr“ und „noch nicht“, in der wir die Menschen mitnehmen, von Ängsten befreien und Zuversicht geben müssen. Beim Planen und Betreiben von Gebäuden muss es uns deshalb gelingen, bisherige Ansprüche und Standards im Sinne von „weniger ist mehr“ zu überdenken.
Die Architektenschaft hat es in der Hand, diese Barrieren im Kopf mit innovativen und progressiven Lösungen abzubauen. Nachhaltiges Bauen ist längst keine Utopie mehr. Das zeigen die Initiativen Ihres Berufsstands wie Architects for Future oder die Idee eines Gebäudetyps E für innovatives und normenreduziertes Bauen.
Städtebau und Architektur stehen in den kommenden Jahren vor grundlegenden Veränderungen. Jean Nouvel hat es auf den Punkt gebracht: „Jede neue Situation verlangt eine neue Architektur.“ Nicht nur im Hinblick auf das Individuum und sein Umfeld, sondern auch auf die sozial-ökonomische Transformation unserer Gesellschaft.
In diesem Sinne wünsche ich DÖMGES Architektur für die Zukunft weiterhin viel Erfolg, Leidenschaft und mutige Visionen für die Ewigkeit.