Eine Delegation des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr besuchte das Landesamt für Denkmalpflege. Im Innenhof der Alten Münze begrüßten Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil und Dr. Andreas Baur, Ministerialrat am Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, die Abgeordneten. Prof. Pfeil gab den MdL’s einen kurzen Überblick über das Gebäude, in dem sich das Amt befindet, um dann mit den Anwesenden über das Spannungsfeld Denkmalschutz und Energiewende zu sprechen.
Denkmalschutz sei dabei für ihn gleich Nachhaltigkeit. Mittlerweile gebe es auch die Möglichkeit, Photovoltaikanlagen auf Denkmälern anzubringen, sogar wenn die Dachflächen der Denkmäler öffentlich einsehbar sind. Dafür bedürfe es aber Erlaubnisverfahren und steuerlicher Anerkennung. Das Landesamt selbst habe einen Posten für die Beratung zu regenerativen Energien eingeführt.
Genauso wie bei diesen Themen gebe es auch großen Bedarf an Dialog, was ein Umdenken der UNESCO angeht. Grundsätzlich bedürfe es auf jeden Fall gesetzgeberischen Regelungsbedarfs in vielen Bereichen.
Anschließend führte Dr. Katharina von Miller die Delegation durch die Restaurierungswerkstätten, wo neben einem riesigen sakralen Gemälde auch Kupferstiche und archäologische Funde erforscht und Konzepte für deren Restauration entworfen werden. Der Aufschluss, den die einzelnen Denkmäler und Fundstücke über historische Zeiten und das Leben in diesen geben, sei unbezahlbar für die Forschung und die Wissensmehrung. Dennoch kritisierte Prof. Pfeil die Bezahlung der Angestellten im Landesamt, die im Vergleich zu Gehältern in der Privatwirtschaft viel zu gering ausfielen.
Am Ende der Führung bedanke sich Prof. Pfeil für das Interesse des Landtags und der Bedeutung einer Schnittstelle von Politik und Wissenschaft und zeigte sich für häufigeren und tiefgreifenden Austausch mit den Ausschussmitgliedern jederzeit bereit.