Die Grüne Landtagsfraktion setzt den Fokus bei der diesjährigen Winterklausur vom 20. bis 22. Januar auf die Steigerung von Attraktivität und Ansehen derSozialen Berufe, insbesondere des Pflegebereichs, der Erziehung sowie frühkindlichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe. Dafür haben die Landtags-Grünen drei Konzeptpapiere beschlossen. Zudem gab es gemeinsam mit Grünen Bundestagsabgeordneten Diskussionen zur Corona-Situation und den aktuellen Maßnahmen. Weiterhin wurde die bevorstehende Bundestagswahl und Umwelt- sowie Klimapolitik in der Pandemiesituation diskutiert.
„Wir finden, die Wertschätzung für soziale Berufe muss auch in Euro und Cent auf dem Gehaltskonto ablesbar sein, wir wollen eine dauerhafte angemessene Bezahlung, statt nur Beifall vom Balkon und einmal Bonuszahlungen“, sagt die Fraktionsvorsitzende der Landtags-Grünen Katharina Schulze.
Die Grüne Landtagsfraktion setzt sich für bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, eine gesellschaftliche Anerkennung von Care-Berufen und eine geschlechterneutrale Vermittlung von Berufsbildern ein. Die sogenannten „Frauenberufe“ sollen mit neuen Konzepten und strukturellen Reformen überwunden werden. Prof. Dr. phil. Barbara Thiessen von der Hochschule Landshut kritisiert, dass in sozialen Berufen nicht nur Renditen erwirtschaftet werden, sondern der soziale Zusammenhalt, ein sehr hohes Gut unserer Gesellschaft generiert wird.
Die Grüne Landtagsfraktion setzt sich für eine, am Patienten orientierte und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung ein und fordert eine flächendeckende qualitativ hochwertige Versorgung auf dem Land sowie in der Stadt. Der Dienst am Menschen steht im Mittelpunkt, ob bei Depressionen oder Burn-Out. Patientenberatung soll niedrigschwelliger stattfinden, ein Weg sehen wir in der Digitalisierung und dem Ausbau von Telemedizin.
Die Grünen stehen für ein funktionierendes Pflegesystem und einer Anerkennung des Berufsfelds. Der demografische Wandel macht Reformen, wie eine generalistische Pflegeausbildung und somit einer Akademisierung des Pflegeberufs erforderlich. Erst durch eine universitäre Fakultät für Pflegewissenschaft und eine effektive Zusammenarbeit zwischen Pflegewissenschaft und Politik kann eine zukunftsfähige Pflegepolitik gestaltet werden.