Jürgen Mistol diskutierte mit Michael Frieser (MdB, CSU), Carsten Träger (MdB, SPD) und Sebastian Körber (FDP) auf dem Bayerischen Immobilientag 2017 in Nürnberg über politische Stellschrauben, die es in Bezug auf Wohnen, Mobilität und Demografie zu drehen gilt.
Einig war man sich über Ansätze der Flexibilisierung und des Netzwerkens: Umnutzung, Revitalisierung von Wohnraum, multimodalen Verkehr, neue Verkehrsangebote und Mobilitätsdrehscheiben.
Die Quintessenz allerdings ist es politische Förderinstrumente und Vorgaben zweckmäßig und langfristig abzustimmen – die unterschiedlichen Entwicklungen der bayerischen Städte auf der einen und des ländlichen Raum auf der anderen Seite sind hier besondere Herausforderungen.
Während es auf dem Land gilt effektiv zu verhindern, dass mit Projekten auf der grünen Wiese noch mehr Fläche gefressen wird, soll die bereits erschlossenen Flächen in den Ortschaften und Städten noch umfassender genutzt werden – grenzenloser Neubau ist keine Lösung, auch mit Verdichtung muss der wachsenden Bevölkerung begegnet werden.
Als besonderes Ärgernis wurde in dieser Hinsicht die aktuell geltende Stellplatzverordnung, die dazu führt, dass Flächen in den Städten unzweckmäßig besetzt sind, diskutiert.
In jedem Fall müssen jedoch die Kommunen tatsächlich unterstützt werden, um bedürfnisgerecht gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land und in der Stadt gleichermaßen zu gewährleisten.
Menschen wollen nicht nur dort leben, wo es Arbeitsplätze gibt, sondern auch dort wo verschiedenste Faktoren, wie eine umfassende Infrastruktur, belebte Ortskerne und Naherholungsmöglichkeiten, die Lebensqualität steigern.