PRESSEMITTEILUNG
"Wer Züge bestellt, muss auch Schienen bestellen.", so kommentieren die Oberpfälzer Abgeordneten der Grünen, die beiden Bundestagsabgeordneten Tina Winklmann und Stefan Schmidt, sowie die Landtagsabgeordneten Anna Schwamberger und Jürgen Mistol, die aktuelle Ausschreibung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft in der Oberpfalz.
Die Ausschreibung höre sich gut an, so die Abgeordneten. Sie reagiere mit flexibler Laufzeit auf die dringend benötigte Elektrifizierung der Strecke Regensburg - Marktredwitz - Hof, die seitens der Ampel-Koalition im Bund beschleunigt werden solle. "Wir hoffen und arbeiten daran, dass die Laufzeit eher vorzeitig gekündigt werden kann, weil die Elektrifizierung schneller voran kommt. Mit Oberleitungen auf den Hauptstrecken und Akkuzügen auf den Nebenstrecken kommt die Oberpfalz endlich los vom Schlusslicht bei der Elektrifizierung.", erläutert Schmidt. Aktuell seien gerade einmal 22 Prozent der Oberpfälzer Strecken elektrifiziert.
"Es sei zu begrüßen, dass die Taktung in die östliche Oberpfalz erhöht werde - gerade Abends rücken so Furth im Wald, Schwandorf mit Regensburg und Marktredwitz enger zusammen," so Winklmann.
Skeptisch sei man allerdings hinsichtlich der Betriebsstufe 2, die greifen soll, sobald die geplanten neuen Haltepunkte zwischen Regensburg und Maxhütte-Haidhof in Betrieb gegangen sind (Regensburg-Walhallastraße, Regensburg-Wutzlhofen, Regenstauf-Diesenbach, Ponholz) und sich eine erhöhte Nachfrage abzeichne, beziehungsweise sobald die Strecke Maxhütte-Haidhof - Burglengenfeld reaktiviert sei. In diesem Fall wolle die BEG eine zusätzliche stündliche Regionalbahn Regensburg - Burglengenfeld bestellen, und damit im Abschnitt Regensburg - Maxhütte-Haidhof einen Halbstundentakt herstellen. Auf der Strecke zwischen Cham und Lam sei nach dem Streckenausbau eine Verdichtung zu einem Stundentakt vorgesehen.
"Das ist aktuell alles Zukunftsmusik, weil die Staatsregierung die dafür benötigten Infrastrukturmaßnahmen nicht bestellt hat.", kritisiert der Landtagsabgeordnete Jürgen Mistol. Hiervor drücke sich die Bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer bislang. Mistol ergänzt: "Als Verkehrsministerin sollte Kerstin Schreyer das auf den Weg bringen, was sie als Aufsichtsratsvorsitzende der Bayerischen Eisenbahngesellschaft mbH fahren sehen möchte.“