Zusammen mit der Kreisvorsitzenden Andrea Leitermann, dem Bezirksrat Stefan Christoph und dem Kreisrat Michael Doblinger besichtigte Jürgen Mistol eine Biotopfläche in Roding bei Cham in der Oberpfalz. Auf dieser Fläche ist eine Erweiterung des Lagerplatzes der Firma Feldbauer GmbH geplant, obwohl sie eine Nasswiese ist, und damit ein gesetzlich geschütztes Biotop darstellt, welches größte Bedeutung für die Ökologie und das Klima in Roding besitzt. Deshalb statteten die örtlichen Grünen zusammen mit Jürgen Mistol dem betroffenen Gebiet einen Besuch ab, um sich die Lage genauer anzusehen.
Wichtige seltene Pflanzenarten und der Rückzugsort für seltene Tierarten würden durch eine Versiegelung der Fläche zerstört und die Rückhaltefunktion für Hochwassersituationen außer Kraft gesetzt. Deshalb hatte Jürgen Mistol eine schriftliche Anfrage über den Landtag an das Landratsamt geschickt und dadurch festgestellt, dass eine artenschutzrechtliche Prüfung nicht durchgeführt wurde, was als Verfahrensfehler gilt. Auch durch die lückenhafte Kartierung des Landschaftsschutzgebietes werde sich auf veraltete Daten bezogen. Außerdem habe es bereits eine Vergrößerung des Betriebsgeländes der Firma Feldbauer GmbH gegeben, wo die zerstörten Biotopflächen durch eine Eingrünung der betroffen Erweiterungsfläche ausgeglichen wurden, welche sich jedoch nicht mit dem ökologischen Wert des Biotops vergleichen lässt. Auf genau dieser Fläche sieht der Abgeordneter Mistol noch großes Potential, die Lagerflächen in die Höhe zu erweitern, ohne dadurch den angrenzenden geschützten Naturraum zu versiegeln. Das würde schließlich in größeren Städten auch funktionieren und da sich das Gelände in Roding sowieso im Außenbereich der Gemeinde befindet, sollte es beim Hochbau wenig Einschränkungen geben. Zudem müsse man sich als Gemeinde im Vorhinein Gedanken darüber machen, wo es im Gemeindegebiet möglich und sinnvoll ist, Gewerbe zu erbauen und sich dabei an geltende Vorschriften und Verfahren halten. Die Herausnahme von solch wichtigen Landschaftsschutzgebieten verschärfen Umweltprobleme, wie Hochwasser oder Trinkwasserverschmutzung, nur weiter. Zudem seien solche Biotopflächen laut Andrea Leitermann auch nicht unendlich verfügbar. Der Schutz der örtlichen Ökoflächen muss ein höhere Stellenwert eingeräumt werden, es gilt immer einen Kompromiss zu finden der die Belange der Wirtschaft und der Ökologie gleichermaßen berücksichtigt.