Auf Einladung des VCD Bayern richtete Jürgen Mistol an die Anwesenden der Reaktivierungsinitiativen Grußworte, in denen er betonte, dass nicht nur die Mobilitätswende die Reaktivierung von Bahnstrecken benötigt, sondern die Anbindung an das Eisenbahnnetz gerade für Menschen im ländlichen Raum einen gravierenden Standortvorteil darstellt.
Diese Erkenntnis sei allerdings noch nicht bei der bayerischen Staatsregierung angekommen bzw. fehle deren politischer Wille zur Umsetzung. Daher sei insbesondere der Einsatz der Grünen gefragt: „Wenn wir es nicht machen, macht es keiner.“ Als Beispiel für das Grüne Engagement führte Jürgen Mistol die vielen Sonderfahrten an, die die Grüne Fraktion auf Strecken, deren Reaktivierung sinnvoll wäre, in den letzten Jahren unternommen hatte. Aber auch bereits zu Beginn seiner landespolitischen Arbeit im September 2013 fuhr Jürgen Mistol auf der Strecke Eggmühl-Langquaid mit Wolfgang Bogie vom VCD, um Aufmerksamkeit für die Reaktivierung dieser Strecke zu schaffen. Außerdem stellte die Fraktion regelmäßig Haushaltsanträge, damit deutlich mehr Gelder aus Landesmitteln für die Reaktivierung bereitgestellt werden, und wird dies auch in Zukunft tun.
Ein positives Beispiel für Streckenreaktivierung, das in der nahen Zukunft fertiggestellt werden wird, stellt für Jürgen Mistol die Regensburger Stadtbahn dar. Da sich allerdings in letzter Zeit Widerstand gegen das Projekt regt, wies er auf mehrere Informationsveranstaltungen der Grünen hin, bei denen Expert*innen nicht nur die Vorteile der Stadtbahn herausstellen, sondern die auch dazu dienen, dass sich Befürworter*innen des Projekts besser vernetzen und organisieren können. In diesem Sinne dankte Jürgen Mistol dem VCD für dessen Einsatz für die Stadtbahn. Gerade auch im bevorstehenden Wahlkampf sei Einsatz für Streckenreaktivierung besonders wichtig, da sich dann auch Kandidat*innen der CSU und Freien Wähler positionieren und manche Versprechen geben müssten.
Auf das Thema zweite Stammstecke angesprochen, betonte Jürgen Mistol, dass dieses nicht immer allgemeine Diskussionen über Streckenreaktivierungen dominieren darf. Dennoch stellte er klar, dass man der Staatsregierung sowohl im Untersuchungs- als auch im Unterausschuss zur Zukunft der zweiten Stammstrecke genau auf die Finger schauen und dabei auch nach den Berechnungsgrundlagen für die aktuell von der CSU prognostizierten Kosten in Höhe von über 14 Milliarden Euro fragen wird.