Einen Tag vor der Landtags- und Bezirkswahl trat die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, auf dem Bismarckplatz gemeinsam mit den beiden Direktkandidierenden Jürgen Mistol und Wiebke Richter auf.
Zu Beginn schilderte Jürgen Mistol in einer kurzen Frage-Antwort-Runde, was ihm vom Wahlkampf besonders in Erinnerung bleiben werde. Einerseits kritisierte er die Abwesenheit von Wahrheit und Fakten im Wahlkampf der CSU, FW und AfD und deren Verrohung des Diskurses. Andererseits habe er in den letzten Monaten aber auch unglaublich viele Menschen kennengelernt, die viele zukunftsgerichtete Ideen hätten und Bayern nachhaltiger und besser machen wollen würden. Für diese Menschen wolle er sich auch weiterhin im Landtag stark machen und seine Ideale verwirklichen: Bezahlbare Wohnungen für jeden Menschen in Bayern durch mehr finanzielle Mittel für die Wohnbauförderung; mehr Fahrrad, Bus und Bahn in Regensburg und der Region, da bereits vor 20 Jahren die Stadtverwaltung attestiert hatte, dass der Anteil des motorisierten Individualverkehrs viel zu hoch sei; und schließlich ein gutes soziales Miteinander in einer wehrhaften Demokratie.
Diesem Aufruf zum Schutz der Demokratie schloss sich Ricarda Lang an. Es sei Zeit, „den Populismus in die Mottenkiste zu packen“, da unter der Übernahme von AfD-Rhetorik nur die demokratischen Parteien leiden würden. Stattdessen müssten vielmehr Lösungen für die echten Probleme unserer Gesellschaft gefunden werden. Vor allem Klimaschutz und Arbeitsmarktpolitik bräuchten eine grüne Regierungsbeteiligung in Bayern. Um wieder mehr dringend benötigte Arbeitskräfte zu gewinnen, müsse der Wert der Ausbildungsberufe hervorgehoben werden: Ein Meister-Titel sei für Grüne gleich viel wert wie eine Master-Abschluss. Nicht nur mit Blick auf das Klima und die Umwelt in Bayern, sondern auch auf die Demokratie betonte Ricarda Lang, „was man liebt, das schützt man.“