Anlässlich eines Besuches von Dr. Sabine Weigand, Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion für Denkmalschutz, fand ein Gespräch mit Sabine Thiele, Geschäftsführerin der Regensburg Tourismus GmbH, über das Weltkulturerbe Regensburg statt.
Es herrschte Konsens darüber, dass in der Stadt Auswirkungen des Status Weltkulturerbe zu spüren sind. So hat der Titel beispielsweise zu mehr Tourismus geführt, bezüglich des Denkmalschutzes habe sich jedoch nicht viel verändert. Bereits in den 80ern wurde das Bundesdenkmalschutzgesetz aktiv umgesetzt. Diese Richtlinie verhalf laut Jürgen Mistol dazu, die Innenstadt von einem sehr schlechten Zustand in das zu verwandeln, was sie heute ist. Die Regensburgerinnen und Regensburger akzeptieren den Denkmalschutz daher und betrachten ihn darüber hinaus als Chance.
In Regensburg wurden jedoch nicht nur einzelne Gebäude als Weltkulturerbe ausgezeichnet, sondern die Altstadt als Ensemble. Fokus liegt daher auf der Prozesshaftigkeit einer Stadtentwicklung; Mittelpunkt steht zwar das Mittelalter, dennoch sollte die Entwicklung nicht 2006 mit der Ernennung zum Weltkulturerbe enden. Das Stadtbild muss weiter dynamisch sein und Denkmalschutz darf keinen Stillstand erzeugen, ein gutes Beispiel dafür ist das Museum der bayrischen Geschichte.
Wichtig war es allen Anwesenden das Image des Denkmalschutzes weiter aufzuwerten, da er einen großen Beitrag dazu leistet, die historische Bauten für die Nachwelt zu erhalten. Dennoch sollte er nicht zu restriktiv gestaltet sein und eine zeitgemäße Nutzung ermöglichen.