Mit markigen Worten wurde die staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim im Juli 2018 aus der Taufe gehoben. Bis 2025 sollen 10.000 Wohnungen „auf den Weg gebracht“ werden. Doch die Bilanz nach knapp eineinhalb Jahren fällt enttäuschend aus. Bislang verfügt die BayernHeim gerade mal über 71 Wohnungen in München. Und die sind nicht mal selbst gebaut, sondern zugekauft, um in diesem Jahr überhaupt noch einen Erfolg vermelden zu können. Von der Maxime „Bauen, Bauen, Bauen“ ist Staatsminister Reichhart meilenweit entfernt. Der Wohnungspakt Bayern läuft zum Jahresende aus und das gesteckte Ziel von 28.000 geförderten Mietwohnungen wird ebenfalls verfehlt. Die 15 Projekte der BayernHeim, die sich in Vorbereitung befinden sollen, stecken noch immer in den Kinderschuhen. Das Söder-Prestigeprojekt entpuppt sich immer mehr als behäbiger Scheinriese. Statt in Konkurrenz mit den Genossenschaften und kommunalen Wohnungsunternehmen zu treten, sollten die staatlichen Grundstücke den bewährten Akteuren zur Schaffung von Sozialwohnungen vergünstigt überlassen werden. Zudem wollen wir Grüne das genossenschaftliche Wohnen als Mittelweg zwischen Eigentum und Miete deutlich stärken und haben dazu ein Antragspaket vorgelegt.