Verschläft die deutsche Industrie das Thema E-Mobilität? Angesichts der aktuellen Zahlen und des Engagements der deutschen Fahrzeugindustrie in diesem Bereich muss man die Frage leider mit ja beantworten. Andere Länder und die Fahrzeugindustrie in anderen Ländern sind viel weiter, ob nun bei der Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen, bei der Verbesserung der Speichertechnologie oder beim Thema Schnellladestadionen.
Es geht bei der E-Mobilität nicht nur um den Wechsel der Antriebsart eines Autos, sondern E-Mobilität ist Bestandteil eines modernen Mobilitätsgesamtkonzeptes. So setzt die Stadt Regensburg ab Mitte 2015 vier bis fünf neue E-Busse für den ÖPNV im Altstadtbereich ein. Außerdem fährt der grüne Bürgermeister ein E-Auto und in der Flotte der Stadtverwaltung wurden mehrere E-Fahrzeuge angeschafft, damit hat Regensburg einen Spitzenplatz in Sachen E-Mobilität im Vergleich zu anderen Städten eingenommen.
Allein in Deutschland wurden in den letzten Jahren 1,8 Millionen E-Bikes verkauft. Jedes fünfte Fahrrad in Deutschland ist mittlerweile ein E-Bike, in den Niederlande ist es jedes zweite. Der Trend ist mehr als deutlich. Das Interesse der Menschen ist groß an dieser Mobilitättechnologie, aber das Angebot außer bei E-Bikes in Deutschland ehr gering. Es fehlt an E-Rollern und E-Autos.
Natürlich spielt die Energieerzeugung eine entscheidende Rolle für die Grünen gerade auch in diesem Bereich, auch hier setzen sie auf eine nachhaltige Stromerzeugung. Wobei der Stromverbrauch der E-Fahrzeuge im Vergleich zum Gesamtenergieverbrauch in Deutschland nicht sehr groß ist: eine Millionen E-Fahrzeuge bedeuten eine Steigerung des Stromverbrauchs um 0,3% und 6 Millionen sind es gerade mal 2%.