Vor 73 Jahren wurde in der Nähe der Ortschaft Bodenstein (Stadt Nittenau) der damals 21-jährige polnische Zwangsarbeiter Zygmunt Marzec wegen einer Liebesbeziehung zu einem einheimischen Mädchen hingerichtet. Am 10. November 2015 wurde im Beisein von Familienangehörigen, des Bürgermeisters Karl Bley und des Landrats Thomas Ebeling ein Gedenkstein eingeweiht, der an dieses abscheuliche Verbrechen erinnert.
Zum Gedenken an den 70. Jahrestag der Ermordung Zygmunt Marzec organisierten die Nittenauer Grünen vor drei Jahren einen Gedenkmarsch zur Hinrichtungsstelle und stellten dort ein Holzkreuz auf. Jetzt konnte endlich der Plan zur Errichtung eines Gedenksteins umgesetzt werden.
Zygmunt Marzec wurde am 19. April 1921 in Krakau geboren und kam 1940 als Zwangsarbeiter nach Deutschland. Dort verliebt sich einer Bauerntochter in ihn und er wurde anonym der Vergewaltigung dieser jungen Frau beschuldigt und hingerichtet.